• Veranstaltungs-Bild
  • Veranstaltungs-Bild
  • Veranstaltungs-Bild
  • Veranstaltungs-Bild
  • Veranstaltungs-Bild
Samstag, 01.10.2022, 18:00 Uhr

Château d‘Eau V

Eine intermediale Installation im Spannungsfeld zweier Orte des Geschehens

Inhalt

BITTE BEACHTEN SIE: AUFGRUND DER WETTERSITUATION WIRD DIE VERANSTALTUNG KOMPLETT IM LICHTTURM STATTFINDEN, DER SOMIT AUCH ALS EMPFANGSSTATION DIENT.

Am 01. Oktober von 18:00 bis 20:00 Uhr definieren die LTS4 Künstlerinnen und Künstler den Lichtturm als Sendeturm und stehen in regem Kontakt mit einer installativen Empfangsstation, situiert auf dem Vorplatz des Theater und Konzerthauses Solingen. Klangperformances in verschiedensten Instrumentationen treten in einen Dialog mit dem Publikum und musikalische Live Audio Kommentare werden zu einer experimentellen Live Radioshow. Das Publikum ist eingeladen der Erfahrung sowohl im Lichtturm Solingen als auch am Theatervorplatz beizuwohnen.

Die LTS4 Musikerinnen und Musiker formen sich in zwei Trios um Komponistin und Blockflötistin Verena Barié. Radio-trio-1 mit den profilierten Improvisatoren Heni Kim (Klarinette) und Florian Walter (Bassklarinette, Saxophon) beschäftigt sich mit ikonischen Radio-Jingles, Glocken-Motiven und Responsorik mit Spielpartner Rochus Aust (Installationskunst, Trompete). Das radio-trio-2, präsent auf dem Vorplatz des Theater und Konzerthaus, formt sich aus einem Open Call und spielt mit Interviews vom BÜRO FÜR LEBENSTAUSCH von Tina Klopp, „hacked“ Kassetten-Rekordern von Julio Lugon und Malerei mit Klangkunst des „duo dazwischen“ (Maike Graf und Frederik Taubenheim).

„duo dazwischen“ hinterfragt, was zwischen Kunstformen wie Musik, bildender Kunst, Klangkunst und Literatur liegt. Maike Graf und Frederik Taubenheim begannen ihre Reise beim contaignerklang #16, 2021 und haben ihre Arbeit seitdem weiterentwickelt. In ihrer künstlerischen Recherche erforschen sie die Klangqualität der Malerei, um eine hörbare Verbindung zwischen gemalten Klängen und elektronischen Klängen zu schaffen und damit die Kommunikation und das Zusammenspiel zu verstärken. Darüber hinaus experimentiert das Duo mit verschiedenen Aufbauten und klingenden Leinwänden, um ihre Performativität zu erweitern und sich mit den Besonderheiten des jeweiligen Ortes zu verbinden.

Julio Lugons Empfangsstation wird mit zwei „hacked” Kassettenrecordern betrieben, welche mit Geschwindigkeitsreglern und Sound-on-Sound-Schaltoptionen ausgestattet sind und live manipuliert werden können. Dieser Input wird durch seinen Output-Kontrapunkt mit einem Sound-Diffusion-Setup mit 5-Kanal-Lautsprechersystem und einem DIY-Controller kombiniert, der die Sequenzen der Sound-Diffusion im Raum performativ verändert. Die Idee ist, mit Tonbandkassetten und selbstgemachten tape-loops den live übertragenen Ton des Lichtturms aufzunehmen und mit einem selbstgebauten Mehrkanal-Soundsystem erneut zu übertragen, sodass daraus eine räumliche Live-Sonic-Neuinterpretation des gespielten Sounds von LTS4 Live-Performers wird.

Das BÜRO FÜR LEBENSTAUSCH sendet und empfängt in Solingen. Die Bösen, das sind eigentlich immer die anderen. Das Kapital, die Politik, das Neue, die Alten. Aber stimmt das überhaupt? Wenn es zum Beispiel um das Thema Ausgrenzung geht, sind wirklich allein Google und Facebook schuld an dem Übel, oder die Kirchen, das Kapital? Das Internet mag die sogenannten Filterblasen verstärkt haben. Aber am Ende sind es doch immer noch wir, die nach rechts oder links wischen, die Freundschaften an- oder ablehnen, die Suchoptionen einstellen und Filter aktivieren, oder eben durch unser Suchverhalten dafür sorgen, dass uns nur noch immer mehr vom Gleichen angezeigt wird. So wie wir auch die Schule für unsere Kinder, das Wohnviertel und unsere Freunde gewählt haben, schon lange, bevor das Internet überhaupt erfunden wurde. Das Problem ist bekannt: Weil wir immer mehr in unserer eigenen Bubble leben, verschwinden gemeinschaftliche Erfahrungen, und darüber Empathie und Solidarität. Aus diesem Grund hat die Künstlerin Tina Klopp das BÜRO FÜR LEBENSTAUSCH gegründet, eine gemeinschaftliche Kunstaktion mit dem langfristigen Ziel, einen neuen, von allen geteilten Feiertag ins Leben zu rufen. Die Besucherinnen und Besucher auf dem Theatervorplatz in Solingen sind eingeladen, sie bei dieser Kunstaktion zu unterstützen. Gemeinsam suchen wir nach den blinden Flecken im eigenen Sozialverhalten, fahnden nach Menschen, deren Sorgen und Nöte uns eigentümlich fremd sind. Wir gehen unsere Vorurteile an und sprechen sie aus. Wir bereisen innere Grenzen.


In Kooperation mit:

Gefördert durch die Kunststiftung NRW, den Bergischen Kulturfonds, das Kultursekretariat NRW, den Solinger Kunstverein.

Mitwirkende

radio-trio-1: Heni Kim – Florian Walther – Verena Barié
radio-trio-2: duo dazwischen – Julio Lugon – Büro für Lebenstausch
radio-trio-3: Markus Hennes – Sjoerd Leijten – Verena Barié

Stadtkultur

Ort

Vorplatz des Theater und Konzerthaus und Lichtturm Solingen (Lützowstr. 340)

Eintritt

frei
Bitte tragen Sie im Lichtturm eine medizinische oder FFP2-Maske. Alle Künstlerinnen und Künstler sind täglich auf COVID getestet.

Veranstalter

Kulturmanagement Solingen

Teilen

Für Ihre Planung

Wenn Sie sich für diese Veranstaltung interessieren, gefällt Ihnen vielleicht auch ...