Das Haus

Über 14.000 m² Fläche für Theater, Konzerte, Politik, Tagungen, Messe und Party. Das ist Stadtkultur in Solingen.

foyerDie Dimensionen von Fläche und Freiraum, die das Theater und Konzerthaus auszeichnen, sind im Vergleich mit anderen Kulturhäusern ungewöhnlich.

Die 120 Meter lange Front des im internationalen Stil konzipierten Gebäudes, orientiert an den Gestaltungsprinzipen des Bauhauses Dessau, besticht durch seine optische Einteilung in Kuben, die den lichtdurchfluteten Charakter des Hauses ausmachen. Das zweigeschossige Doppel-Gebäude ist auf beiden Ebenen miteinander verbunden, so dass das gleichzeitig mögliche Theater- und Konzerterlebnis und die Vielfalt des Kulturprogramms stets präsent sind.

2001 renoviert und auch weiterhin schrittweise weiterentwickelt, bietet der Gebäudekomplex mit seinen beiden autarken und akustisch entkoppelten Spielstätten Platz für unterschiedlichste Veranstaltungen. Der Pina-Bausch-Saal im Theater zählt aktuell 751 Sitze im Saal und auf dem Rang. Der Konzertsaal verfügt über bis zu 1.044 Plätze und der Kleine Konzertsaal über 200 Plätze. Durch die aktuell laufende neue Gestaltung der Konrad-Adenauer-Straße wird das Haus wieder adäquat an die Nordstadt angebunden.

Hier finden Sie Informationen und Fotos der einzelnen Säle


Das Theater als Ort der übergreifenden Kunst und Kultur

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Max Kratz: Finale – Foto Matthias Erntges

Von dieser Idee war die Gestaltung der Foyers bei der Errichtung des Theaters inspiriert. So wurde 1 % der Bausumme für „Kunst am Bau“ bereit gestellt – immerhin rund 130.000 DM. Mit diesem Schritt sollten die kulturhistorisch eng verbundenen Disziplinen Architektur und Kunst einander wieder nahegebracht werden und zusammen wirken. Die Klarheit des architektonischen Baus bot viel Raum – Raum für Kunsterlebnisse. Im Rahmen eines Wettbewerbes wurden vier Künstler der Region ausgewählt, die bei den Installationen in den Foyers mitwirkten.

Dazu gehörte der Leichlinger Künstler Willy Schürmann. Schürmann war ein guter Freund des in Solingen geborenen Glasmalers Georg Meistermanns, mit dem er Ende der 30er Jahre Studienreisen unternahmen, die ihn u.a. nach Frankreich führten, wo er auch Henri Matisse kennenlernte. Bekannt für seine abstrakte Malerei schuf Schürmann für das Theater ein großes Wandgemälde und einen 7,50 x 3,60 m großen Wandteppich. Beide Arbeiten sind aktuell im Theaterfoyer zu sehen.

Der Düsseldorfer Bildhauer Max Kratz, gebürtig in Remscheid, begeistert mit einem überdimensional großen Kupferrelief im Konzertfoyer und einer Bronzeplastikgruppe, die im Innenhof installiert ist. Die Theaterlounge wurde durch eine nachhaltig zurückhaltende Bildhauerarbeit aus weißem Marmor des Remscheider Künstlers Horst Rodewald ergänzt. Der Solinger Bildhauer Henryk Dywan schuf die Türgriffe des Haupteingangs.


Theater Mai 1963Historie

Das Theater und Konzerthaus der Klingenstadt Solingen begeistert als Einheit, die sich durch großzügige Säle und Foyers auszeichnet und gleichzeitig mit zwei getrennten Spielbereichen höchsten Veranstaltungsansprüchen genügt.

Möglich wurde der großzügige Bau nachdem am 13. März 1957 die Stadthalle – Ort für Musik und darstellende Kunst – abgebrannt war. Die Stadt entschied sich daraufhin am gleichen Ort ein neues Kulturgebäude zu errichten. Mit der Lage zwischen Mühlenplatz und Schlagbaum war seit mehr als 100 Jahren die Tradition des Solinger Kulturlebens eng verbunden. Das neue Gebäude sollte sowohl ein Theater für Schauspiel und Oper beherbergen als auch einen selbstständigen Konzertsaal. Beide Spielbereiche sollten zwar unter einem Dach vereint, dabei aber akustisch komplett entkoppelt sein.

Theater-RohbauDen dazugehörigen Architekturwettbewerb entschied 1958 der Dortmunder Architekt Hans Joachim Budeit für sich. Sein Entwurf, bei dem sich beide Kulturbereiche Eingangshalle, Innenhof und Foyer – bei gleichzeitig räumlich getrennten Spielstätten – teilten, überzeugte. Leicht erhöht gelegen und zugleich zurückgesetzt von der Straße konzipierte Budeit eine Kulturstätte abseits des Alltags, die das Erleben der Kunst in den Mittelpunkt stellte. Bereits im Mai 1960 fand der Spatenstich für die Bauarbeiten statt. Am Ende hatte der Neubau mehr als 12,9 Millionen DM gekostet, 139 Firmen mit mehreren hundert Beschäftigten waren in dieser Zeit auf Solingens größter Baustelle tätig. Nur drei Jahre später, am 11. Mai 1963, öffnete das Theater und Konzerthaus Solingen erstmals seine Pforten.

CocktailbarHeute sind über neun Millionen Menschen seit der Eröffnung vor mehr als 60 Jahren hier zu Gast gewesen und haben sich immer wieder begeistern lassen von dem hochkarätigen Kulturprogramm und den vielen Messen, Tagungen und Events.

 

 

 

 

 

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