„Quartett“ von Heiner Müller gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Theatertexten des 20. Jahrhunderts. Basierend auf Choderlos de Laclos berühmtem Briefroman „Gefährliche Liebschaften“ hat der große politische Denker und Sprachvirtuose Heiner Müller in „Quartett“ die existenziellen Fragen zu Wortdiamanten verdichtet.
Es geht um Macht, um Liebe im Krieg und darum, was geschieht, wenn aus Liebe Krieg wird. In dem Text werden Genderdebatte und fluide Geschlechtlichkeit vorweggenommen. Frau, Mann, Mann, Frau: Geschlechter und Rollen wechseln permanent.
Die zwei Antagonisten, Vicomte de Valmont und Marquise de Merteuil tragen einen Machtkampf aus und taumeln wortgewaltig durch die Ruinen ihrer Liebe.
„Quartett“ ist ein brillantes Wortgefecht mit zwei Schauspieler:innen und Musik. Die lyrischen Sprachgewitter der Beiden werden von Akkordeonklängen umrahmt. Die Stücke für Akkordeon wurden von dem Musiker Herbert A. Mitschke eigens für diese szenische Lesung komponiert. Den visuellen Hintergrund bilden Illustrationen der Künstlerin Celina Hoß. Musik, Sprachkunst und bildende Kunst amalgamieren zu einem Abend über die Liebe in unmöglichen Zeiten.
„Jeder Beruf hat seinen eigenen Humor.“ (Valmont)
Merteuil: Claudia Gahrke
Valmont: Christian Brückner
Akkordeon: Ruthilde Holzenkamp
Komposition: Herbert A. Mitschke
Illustrationen: Celina Hoß
Regie: Andreas Schäfer
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